Am Montag, den 20. Februar 2023 ging es für meine Klasse, die HHOI2 und die HHOK gemeinsam mit unseren Klassenlehrern Herrn Mikelic und Herrn Niewiem sowie Frau Reifers auf Klassenfahrt nach Barcelona. Mitten in der Nacht von Sonntag auf Montag trafen wir uns alle auf dem Parkplatz der Schule und fuhren gemeinsam mit dem Bus in Richtung Flughafen. Unser Flug ging um 6:50 Uhr, daher waren wir circa zwei Stunden früher am Flughafen, denn so hatten wir keinen Stress, was das Einchecken und das Boarding betrafen. Alles lief nach Plan; unser Flieger flog rechtzeitig los und gegen 9:00 Uhr morgens kamen wir am Flughafen in Barcelona an.
Barcelona
Am Flughafen angekommen schnappten wir uns voller Tatendrang unsere Koffer und machten uns auf den Weg zum Zug - um dort erstmal ausgebremst zu werden. Denn wir alle benötigten ein personalisiertes Monatsticket für die öffentlichen Verkehrsmittel und das Ausstellen dauerte... Leider so lange, dass wir unseren ersten Zug verpassten. Zum Glück mussten wir nicht lange warten, bis die nächste kam. Doch beim Umsteigen fiel die Anschluss-Bahn aus und es hieß wieder warten. Doch irgendwann saßen wir und fuhren ca. eine Stunde mehr oder weniger direkt am Meer entlang, unserer Unterkunft entgegen.
Nach einer Zeit kamen wir dann endlich in Calella an – dem Ort, in dem wir die nächsten Tage wohnen sollten. Auch dort warteten wir eine Zeitlang, bis wir in die Apartments konnten..., aber alles war gut, als wir dann gegen 14:30 Uhr endlich unsere Apartments beziehen und uns etwas von der schlaflosen Nacht und der anstrengenden Reise erholen konnten. Einige von uns machten sich nachmittags noch auf den Weg, Calella zu erkunden, einzukaufen (denn wir “durften” uns selbst verpflegen) oder für einen Abstecher ans Meer, das quasi direkt vor der Haustür lag.
Das war´s auch schon für den Tag der Anreise.
Dienstag, 21.Februar.2023
Unser 2. Tag, diesmal mit festem Programm: Am Morgen trafen wir uns alle am Bahnhof von Calella, um gemeinsam mit der Bahn zum ersten Programmpunkt zu fahren. Unser erstes Ziel war das physikalische Museum: Cosmo Caixa. Auf dem Weg dorthin liefen wir durch das schöne Villenviertel Sarria. Am Museum angekommen, durften wir uns selbstständig bewegen. Wenn man sich für Wissenschaft interessiert, ist das Museum sehr empfehlenswert. Man konnte sich über den Urknall, die Evolution informieren und viele Experimente zu biologischen und physikalischen Themen annähern und auch einiges ausprobieren.
Am späten Nachmittag war eine Hafenrundfahrt angedacht. Dafür fuhren wir mit der Bahn ins Zentrum Barcelonas und spazierten von der Placa de Catalunya die Ramblas (der Einkaufspromenade) zum Hafen hinunter, machten eine kurzen Abstecher zum Mercat de la Boqueria (einer großen Markthalle mit Ständen für Leckereien) und machten dann eine Hafenrundfahrt, die circa eine Stunde dauerte. Anschließend hatten wir Freizeit in Barcelona.
Mittwoch, 22. Februar 2023
Am 3. Tag wurden die Programmpunkte klassenweise unterteilt. Während die HHOK als Erstes ins Aquarium ging, besuchte meine Klasse das Museo d’historia de Catalunya – ein Museum, welches die Geschichte Catalunyas widerspiegelte; diesmal fand der Besuch mit englischer Führung zum Franko-Regime statt.
Nach circa 90 Minuten wurde gewechselt. Also machte meine Klasse sich auf den Weg zum Aquarium; dort konnten wir uns wieder selbstständig bewegen und verschiedenste Fische und auch Pinguine beobachten - eine Uhrzeit wurde festgelegt, wann wir uns draußen treffen würden.
Das war noch nicht alles für den Mittwoch, einen Programmpunkt hatten wir noch - unser Ziel diesmal war die Bunkeranlage Refugi 307, wohin wir uns wieder zu Fuß auf den Weg machten. Hier war meine Klasse als Erstes um 16:00 Uhr dran mit einer Führung zu einem von über 1400 von den katalanischen Bürgern während des spanischen Bürgerkrieges (1936-1939), der als Auftakt für den Zweiten Weltkrieg galt, gebauten Bunkeranlagen. Der Guide sprach perfekt Deutsch – leider musste die Führung trotzdem auf Englisch durchgeführt werden, da eine weitere Person an der Führung teilnahm, die vermutlich in Ihrer Ausbildung beim Refugi steckte. Trotzdem konnten wir seinen Ausführungen zu den Bombardierungen Barcelonas durch die nationalsozialistischen Verbündeten Italien und Deutschland und Frankos gut folgen.
Nach circa 90 Minuten war unsere Führung dann beendet und draußen trafen wir die HHOK, die um 17:30 Uhr die Führung komplett auf Deutsch hatte. Alle Programmpunkte waren erledigt, weshalb wir Freizeit hatten.
Donnerstag, 23. Februar 2023
Am 4. Tag stand nicht viel auf dem Programm. Um 12:30 Uhr hatten wir als Gesamtgruppe bei der Brauerei „Estrella Damm“ eine Werksführung von einer Mitarbeiterin auf Englisch. Zu Beginn zeigte Sie uns in einem Raum eine Präsentation über den Ablauf der Bierherstellung; anschließend führte Sie uns in der Fabrik herum, wo wir den Prozess teilweise an den riesigen Maschinen sehen konnten.
Wir trafen wir uns oben in einem großen Raum, wo man durch Glasscheiben die ganze Produktion verfolgen konnte, dann wurden wir abschließend in einen anderen Raum geführt, in dem sehr viele Bierflaschen an den Wänden ausgestellt und Tischreihen aufgebaut waren. Dort konnten wir uns hinsetzen und vor jedem stand jeweils eine Schüssel mit Chips, Nüssen und kleinen Würstchen. Uns wurde angeboten, eine Kostprobe von sieben verschiedenen Biersorten oder der drei alkoholfreien Varianten zu nehmen.
Danach war die Führung beendet; als Gesamtgruppe gingen wir zurück zur Metro fuhren ein Stück zusammen zurück und danach hatten wir erneut Freizeit.
Freitag, 24.Februar 2023
Am 5. Tag stand mehr auf dem Plan. An dem Tag ging es für uns zunächst ins katalanische Nationalmuseum für Kunst. Das Gebäude steht auf dem Montjuïc, den es an diesem Tag zu Fuß über verschiedene Etappenziele zu erklimmen galt. Auf dem Weg dorthin kamen wir an verschiedenen Brunnenanlagen vorbei, die wir eigentlich am Abend beim Wasserspiel besuchen wollten. Leider war es noch zu kalt, so dass sie noch nicht in Betrieb waren. Am Museum angekommen, mussten wir kurz warten, bis wir hineingehen konnten, denn meine Klasse war heute als zweite dran, die moderne Abteilung der Kunstausstellung spanischer Künstler anzusehen. Abschließend fuhren wir zur Dachterasse hoch, von wo aus man eine tolle Aussicht auf Barcelona hat. Dort trafen wir auch auf die HHOK. Wieder unten am Museum angekommen, starteten wir unseren weiteren Weg den Montjuïc hinauf. Als gesamte Gruppe machten wir uns auf den Weg zum Olympia-Stadion; dort waren wir jedoch nur kurz, um es einmal gesehen zu haben. Anschließend machten wir uns gemeinsam auf den Weg zum Castell auf dem Montjuïc, einer alten Militärfestung. Auch hier konnten wir uns frei bewegen und den Ausblick auf Barcelona und den Hafen von ganz oben genießen. Außerdem nutzen wir die Pause, um unsere Füße und Beine etwas zu entspannen und uns in einem Café auszuruhen, um für den Abstieg gerüstet zu sein. Am Abend hatten wir dann genügend Freizeit. Einige von uns nutzten sie, um noch in ein Konzert von Ville Valo (dem Sänger von HIM) zu besuchen, andere gingen in der Stadt essen oder bummeln.
Samstag, 25. Februar 2023
Der 6. Tag gehörte nur uns allein, denn an dem Tag war nichts an Programmpunkten. Also hatten mal Schüler/innen und Lehrer/in einfach mal einen Tag für sich. Ich zum Beispiel habe den Tag dafür genutzt, einfach zu entspannen und ein paar Souvenirs zu kaufen.
Sonntag, 26. Februar 2023
Dafür ging es am 7. Tag wieder los mit Programmpunkten, denn es ging ins Altstadtviertel, dem sogenannten Barri Gòtic. Auf dem Weg zur Catedral La Seu machten wir als Gesamtgruppe eine kleine Pause, um uns die typischen Sardana-Tänze anzuschauen, danach gingen wir weiter zur Kathedrale von Barcelona. Leider konnten wir sie nicht besichtigen, dafür liefen wir in Ruhe über den Marktplatz und schauten uns die angeschlossene Gartenlage mit 13 Gänsen an. Außerdem besuchten wir das Judenviertel und schlenderten weiter durch das Barri Gòtic in Richtung der Basilika Santa Maria del Mar. Anschließend machten wir uns auf dem Weg zum Zoo von Barcelona. Auf dem Weg dorthin, machten wir erneut einen Abstecher: Wir schauten am El Born einer alten Ausgrabungsstätte vorbei. Im Zoo gab es noch ein paar Anweisungen für uns, dann durften wir frei herumlaufen und hatten erneut freie Zeit für uns. Den Rückweg machten wir über den Ciutadella-Park, der an den Zoo angrenzt und gerade sonntags sehr stark von den Einheimischen zur Freizeitgestaltung genutzt wird.
Montag, 27. Februar 2023
Tag 8. Unser letzter richtiger Tag in Spanien mit Programm: Es stand nicht viel für den Tag an, aber die Programme dauerten seine Zeit, denn der Tag war ganz Gaudi und seiner Architektur gewidmet. Es wurden wieder beide Klassen unterteilt. Während meine Klasse als erstes eine Führung auf Englisch um 12:30 Uhr in La Pedrera (übersetzt “Der Steinbruch”), auch bekannt als Casa Mila, hatte, hatte die HHOK noch eine halbe Stunde mehr Zeit, denn die waren erst um 13:00 Uhr dran. Uns wurde berichtet, wie und warum Gaudi dieses architektonisch sehr ungewöhnliche Haus im Baustil des “Modernisme” für die Familie Mila erbaute und welche Pionierarbeit er in der Architektur Anfang des 20. Jahrhunderts dort leistete (natürlich durchdachte Belüftung, Lichteinflüsse, …). Das Gebäude ist das erste des 20. Jhdt.s, das zum Weltkulturerbe erklärt wurde.
Nachdem die Führung vorbei war, trafen wir uns draußen vor dem Gebäude, wieder als komplette Gruppe und machten uns auf den Weg zum nächsten Bauwerk von Gaudi - der Basilika Sagrada Familia. Deren Bau wurde 1882 begonnen und ist bis heute noch nicht abgeschlossen. Auf Deutsch wurden wir dann wieder klassenweise über Headsets von einem Mann durch die Sagrada Famila geführt. So konnten wir die verschiedenen Baustile, die die Kirche aufweist und die künstlerische Gestaltung Gaudis bewundern. Diese zeigt sich besonders in kleinen Details, die die persönliche Spiritualität Gaudis widerspiegeln und durch die besondere Illumination der Kirche durch die Buntglasfenster. Nachdem die Führung beendet war, durften wir am Abend unternehmen, wonach uns war. Eine Gruppe besuchte am Abend noch den Palau de la Musica und hörte dort ein Konzert mit spanischer Folklore.
Dienstag, 28. Februar 2023
Das Ende der Klassenfahrt: Viel zu erzählen gibt es hier nicht. Am Morgen waren wir hauptsächlich damit beschäftigt unsere Apartments aufzuräumen, vor allem alles so zu hinterlassen, wie es vorher war. Gegen 14 Uhr dann trafen sich alle mit ihren Koffern und sonstigen Gepäckstücken und dann ging die Reise zum Flughafen auch wieder los. Wir waren relativ früh am Flughafen angekommen, das Einchecken ging sehr schnell und dann waren es auch nur noch wenige Stunden bis zum Boarding und zum Flug. Gegen 19:30 Uhr sollte es losgehen, allerdings hatte unser Flugzeug beim Start ein wenig Verspätung, womit sich unsere Ankunft um paar Minuten verzögerte. Als wir am Flughafen in Düsseldorf ankamen, holten wir unser Gepäck und liefen zum Bus, der schon auf uns wartete und schon ging unsere letzte Reise los unser Ziel diesmal BWV Ahaus. Ungefähr so gegen 23:45 Uhr kamen wir dort an, wo wir uns zu Beginn getroffen haben. Somit war unsere Klassenfahrt beendet.
Fazit
Ich persönlich fand die Klassenfahrt ganz gut und würde sie weiterempfehlen.
Wenn man vorher noch nie in Barcelona oder generell in Spanien war, ist das mit Sicherheit etwas, was man sich zu seinen Reisezielen dazu schreiben sollte. Denn es gab einiges zu sehen und ich denke für jedem war etwas dabei, was interessant war. Es gab viele Dinge, die mich interessiert haben, aber ich denke, mein Highlight war die Sagrada Famila. Man weiß, dass die Sagrada Familia sehr groß ist, aber man hätte es sich vielleicht nicht so riesig vorgestellt. Allerdings mussten wir sehr viel laufen, was zwischendurch auch sehr anstrengend war, selbst für diejenigen, die daran gewohnt sind, denn man musste ständig Bergauf- und ab laufen. Darauf sollte man sich schonmal gefasst machen, wenn man auf Klassenfahrt nach Spanien fährt.
Alida Schichal