Bildrechte: Raimund Weber, Fa. Weber PR Gronau
Ansprechpartner
Auskünfte erteilt:
StDin Katja Klein
E-Mail:
Vorstellung
Die Ausbildung zur/ zum MFA erfolgt im Dualen System:
- in Arztpraxen, Krankenhäusern oder anderen Institutionen des Gesundheitswesens
- und in der Berufsschule
Berufsbild
Die Arbeitsaufgaben der Medizinischen Fachangestellten umfassen im Wesentlichen:
- Medizinische und verwaltende Tätigkeiten
- Assistenz bei Untersuchung, Behandlung und chirurgischen Eingriffen sowie Hilfe bei Notfällen
- Patientenbetreuung während und nach der Behandlung
- Information von Patienten über die Ziele und Möglichkeiten der Vor- und Nachsorge
- Durchführung von Hygienemaßnahmen und Laborarbeiten
- Dokumentation der Behandlungsabläufe und Abrechnung der erbrachten Leistungen
- Sicherstellung eines umfassenden Qualitätsmanagements
- Organisation von Betriebsabläufen und Überwachung von Terminplanungen
- Materialbedarfsplanung, Materialbeschaffung und Materialverwaltung
- Anwendung von Informations- und Kommunikationssystemen
Abschlüsse
Nach erfolgreichem Abschluss der Prüfung vor der Ärztekammer sind Sie „Medizinische/r Fachangestellte/r“.
Nach erfolgreichem Abschluss des Berufskollegs erhalten Sie den Berufsschulabschluss für den Ausbildungsberuf „Medizinische/r Fachangestellte/r“.
- bei einem Berufsschulabschluss mit einer Durchschnittsnote von mindestens 3,0 den mittleren Schulabschluss (Fachoberschulreife)
- bei einem Berufsschulabschluss mit einer Durchschnittsnote von mindestens 2,5 den mittleren Schulabschluss (Fachoberschulreife) mit Qualifikation zum Besuch der gymnasialen Oberstufe
Wenn Sie bereits über den schulischen Teil der Fachhochschulreife verfügen, erwerben Sie mit ihrer Ausbildung die volle Fachhochschulreife.
Aufnahmebedingungen
In die Fachklassen der MFA werden Schülerinnen und Schüler aufgenommen, die sich in einem Berufsausbildungsverhältnis nach dem BBiG befinden oder die ein berechtigtes Interesse am Unterricht einer Fachklasse besitzen.
Profilbausteine
Internationalisierung
Die Nähe zur niederländischen Grenze wird den Auszubildenden zur/ zum MFA in ihrem täglichen Arbeitsablauf häufig deutlich. Ausländische, vor allem niederländische Patienten, gehören in vielen Arztpraxen der Region zum „alltäglichen Geschäft“. Nicht nur die eventuell auftretende Sprachbarriere, auch viele verwaltungs- sowie abrechnungstechnische Fragen und Besonderheiten begleiten den Praxisablauf.
Diese Besonderheiten werden im Berufsschulunterricht der MFAs an verschiedenen Stellen aufgenommen und finden ihre Verankerung in den didaktischen Jahresplanungen der Unterrichtsfächer.
Entsprechend findet im Rahmen der Europatage die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen berufsrelevanten Themen wie beispielsweise den Gesundheitssystemen in Europa, dem zwischenstaatlichen Krankenversicherungsabkommen und Besonderheiten bezüglich der ärztlichen Abrechnung für die Behandlung ausländischer Patienten statt.
Im Bildungsgang MFA haben die Auszubildenden derzeit in der Mittelstufe zwei Stunden das Fach Englisch (Fremdsprachliche Kommunikation). Bei Interesse wird den Auszubildenden der Erwerb des KMK-Fremdsprachenzertifikats ermöglicht.
Insbesondere berufliche Auslandserfahrungen fördern die europäische und internationale Mobilität von Auszubildenden. Das Berufskollege Wirtschaft und Verwaltung unterstützt die Auszubildenden zur / zum MFA bei der Organisation und eines Auslandspraktikums und hilft bei der Realisierung eines solchen Aufenthalts.
Unterrichtsorganisation
Art und Dauer
Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre, eine Verkürzung der Ausbildung bis zu einem Jahr ist unter besonderen Voraussetzungen möglich.
Der Unterricht findet an zwei Unterrichtstagen mit insgesamt zwölf Unterrichtsstunden am Schulstandort Ahaus statt.
Die Unterrichtzeiten liegen i. d. R. an einem Tag in der Woche vormittags (1. bis 8. Stunde) und jeden Mittwochnachmittag (7. bis 10. Stunde).
Fächer
Die Auszubildenden werden bei uns während ihrer Ausbildung in den folgenden Fächern unterrichtet:
berufsbezogene Fächer:
- Medizinische Assistenz
- Patientenbetreuung und Abrechnung
- Wirtschafts- und Sozialprozesse
- Praxismanagement
- Englisch/ Fremdsprachliche Kommunikation
Fächer des Differenzierungsbereichs:
- Qualitätsmanagement Modul I (Unterstufe)
- Qualitätsmanagement Modul II (Mittelstufe)
- Textverarbeitung
berufsübergreifende Fächer:
- Deutsch/ Kommunikation
- Politik/ Gesellschaftslehre
- Religionslehre
- Sport/ Gesundheitsförderung
Prüfungen
Zwischenprüfung der Ärztekammer (im zweiten Ausbildungsjahr): findet am Schulstandort Ahaus statt und ist Voraussetzung für die Zulassung zur Abschlussprüfung.
Nähere Informationen: https://www.aekwl.de/fuer-mfa/ausbildung/pruefungen/#c22941
Die Abschlussprüfung der Ärztekammer besteht aus einem schriftlichen Teil und einem praktischen Teil. Die reguläre Abschlussprüfung wird im Frühjahr/ Sommer (i. d. R. im März und Juni) vor dem Prüfungsausschuss in Ahaus abgelegt, die Winterprüfung findet in Münster statt.
Nähere Informationen: https://www.aekwl.de/fuer-mfa/ausbildung/pruefungen/
Besonderheiten
Zusatzqualifikation Qualitätsmanagement
Neben den verpflichtenden Inhalten des Berufsschulunterrichts ermöglicht das BWV Ahaus in Kooperation mit der Ärztekammer Westfalen-Lippe den Auszubildenden eine attraktive –kostenfreie –Zusatzqualifikation:
Zusatzqualifikation Qualitätsmanagement in der Erstausbildung für MFA
Im Bereich Qualitätsmanagement (QM) werden an unserer Schule die Module I und II angeboten.
Das Modul I vermittelt die Grundlagen des Qualitätsmanagements und dient der Entwicklung eines Bewusstseins für ein systematisches Qualitätsmanagement in den ärztlichen Praxen bei den Auszubildenden. An unserer Schule nehmen alle Auszubildenden im ersten Ausbildungsjahr an diesem Modul I der Zusatzqualifikation Qualitätsmanagement teil und erhalten bei erfolgreicher Teilnahme ein Zertifikat von der Ärztekammer Westfalen-Lippe.
Das Modul II vertieft die Grundlagenkenntnisse und konkretisiert die Maßnahmen des praxisinternen Qualitätsmanagements.
An diesem Differenzierungskurs können die Auszubildenden im zweiten Ausbildungsjahr teilnehmen, die zusätzlich zum Berufsschulunterricht ein weiteres Lernpensum (60 Unterrichtsstunden) bewältigen können und wollen. Das Modul II wird durch eine zentrale Prüfung durch die Ärztekammer abgeschlossen und wird ebenfalls von der Ärztekammer zertifiziert.
Ausschließlich dieses Zertifikat ermöglicht die Teilnahme an dem Modul III, welches nach der abgeschlossenen Ausbildung von der Ärztekammer Westfalen-Lippe angeboten wird. Die Teilnehmer/innen erwerben mit den Kenntnissen die Zusatzqualifikation „Qualitätsmanager/ in“ und sind somit zum Einsatz und zur Übernahme von Aufgaben einer/ eines QMB (Qualitätsmanagementbeauftragten) in ambulanten medizinischen Einrichtungen befähigt und haben entsprechend ein Anrecht auf eine höhere Vergütung.
Darüber hinaus wird die Zusatzqualifikation „Qualitätsmanagement“ auf die Aufstiegsfortbildung „Fachwirtin/in für ambulante medizinische Versorgung“ angerechnet.
Weitere Informationen:
https://www.aekwl.de/fileadmin/user_upload/aekwl/mfa/MFA_broschuere_qualitaetsmanagement_2021.pdf
Weiterbildung
Nach abgeschlossener Ausbildung und entsprechender Berufstätigkeit (i. d. R. ein Jahr), bietet die Ärztekammer Westfalen-Lippe viele unterschiedliche Fortbildungen, Spezialisierung- und Aufstiegsqualifikationen an:
https://www.aekwl.de/fuer-mfa/nach-der-ausbildung/fortbildungen-fuer-mfa/
Darüber hinaus können Sie sich noch am BWV Ahaus bezüglich ihres allgemeinbildenden Abschlusses weiter schulisch qualifizieren:
- In der Fachoberschule Klasse 12 können Sie in einem Jahr bzw. in zwei Jahren die Fachhochschulreife erwerben.
Weitere Informationen
https://www.aekwl.de/fuer-mfa/
https://berufenet.arbeitsagentur.de/berufenet/faces/index?path=null/kurzbeschreibung&dkz=33212
Im Folgenden finden Sie Informationen zu Lernfeldern und Bündelungsfächern.
Lernfelder und Bündelungsfächer |
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Medizinische Assistenz |
Patientenbetreuung und Abrechnung |
Wirtschafts- und Sozialprozesse |
Praxismanagement |
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Lernfeld 3 Praxishygiene und Schutz vor Infektionskrankheiten organisieren |
Lernfeld 4 Bei Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des Bewegungsapparates assistieren |
Lernfeld 1 Im Beruf und Gesundheitswesen orientieren |
Lernfeld 2 Patienten empfangen und begleiten
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Lernfeld 5 Zwischenfällen vorbeugen und in Notfällen Hilfe leisten |
Lernfeld 8 Patienten bei diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen der Erkrankungen des Urogenitalsystems begleiten |
Lernfeld 6 Waren beschaffen und verwalten |
Lernfeld 7 Praxisabläufe im Team organisieren |
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Lernfeld 9 Patienten bei diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen der Erkrankungen des Verdauungssystems begleiten |
Lernfeld 10 Patienten bei kleinen chirurgischen Behandlungen begleiten und Wunden versorgen |
Lernfeld 12 Berufliche Perspektiven entwickeln |
Lernfeld 11 Patienten bei der Prävention begleiten |