Stufenfahrt der AHR13 nach München

Jeder kennt doch diese langweiligen Klassenfahrten mit diesem seltsamen und langweiligen Programm und einige komischen Lehrer sind auch mal dabei, in denen man irgendwo hinfährt und rumläuft und eigentlich jeder nach Hause will... Doch als unsere Stufe der AHR13 am 19.08.2022 mit dem Bus nach München aufbrach, wussten wir alle: Diese Fahrt wird nicht so werden!

Schon vor dem Einsteigen in den Reisebus war jeder super aufgeregt. Die Wahl der Stufenfahrt lag zunächst bei Hamburg, Berlin oder München. Wir entschieden uns für München, das Bundesland mit der geringsten Arbeitslosenquote und die Großstadt mit Brezel und Bier. 

Jeder wollte im Bus oben sitzen und schnell wurde aus einem normalen Reisebus ein Partybus! Freunde haben Karten gespielt, sich lustige Geschichten erzählt oder einfach ein Buch gelesen. Und da gab es natürlich auch die, die auf die nächste Pause gewartet haben... Richtig gelesen! Wir waren tapfer und hatten bei ca. zehnStunden Fahrt nur zwei Mal Pause in einer Raststätte. Die Toiletten waren meistens leider eine 0/10 und überteuert war das Wasser für fünf Euro pro Stück auch. Das Essen hat den meisten aber dennoch geschmeckt!

Als wir dann nach der langen Fahrt endlich am Hotel ankamen, sahen wir dann doch eine böse Überraschung. Es gab unendlich viele Menschen vor uns, die ebenfalls einchecken mussten, zudem war der Mitarbeiter an der Rezeption der einzige, der diese Aufgabe erledigt hat. Das bedeutet, wir haben fast zwei Stunden gewartet, bis wir unser Zimmer betreten durften und wieder wie Menschen aussahen.

Am Morgen begegneten wir leider schon der ersten Katastrophe: DAS FRÜHSTÜCK. Funfrage: Haben Sie je Kaffee mit heißem Wasser statt heißer Milch getrunken? Ich davor auch nicht. Das Hotel hat's möglich gemacht. Es ist nicht empfehlenswert. Das Brot war leider auch so hart, dass man es als Stein für den Hausbau hätte gebrauchen können.

Somit begann der erste Tag ziemlich lustig. Geplant war eine Stadtführung in der Altstadt Münchens. Das war natürlich auch kein Problem, das Problem waren eher die olympischen Spieler. Die ganzen Straßen waren versperrt und bis in die Innenstadt musste man 45 Minuten mit dem Bus fahren. Dies hat leider nicht so gut funktioniert. Die ganze Truppe durfte nach einigen Kilometern dank der super tollen Idee unseres supertollen Lehrers Herr Tiedemann eine halbe Stunde in die Innenstadt laufen (Anm. d. S.: Der Bus konnte wegen der Straßensperrung nicht weiter). Eine Art Warmup, wenn man es so nennen möchte, wir sind ja danach noch einmal zwei Stunden in der Stadt rumgelaufen. Da stellte man sich schnell die Frage: musste das sein?

Das war natürlich nicht alles mit dem Laufen. Wir durften das atemberaubende Kunstmuseum "Pinakothek der Moderne" besuchen. Es gab so viel zu sehen, dass wir es leider nicht mehr geschafft haben, alles zu sehen. Die Lehrer kamen auf eine fantastische Idee: sie organisierten einen Wettbewerb, bei dem Schüler die kreativsten Bilder mit dem Handy aufnehmen sollten. Die Preise gab es bei der Rückfahrt, leider nicht eher. Insgesamt ist die Stufe an dem Tag 20.000-30.000 Schritte gelaufen. Darauf kann man stolz sein! Selbst, wenn einem danach die Füße weh taten... Das nenne ich einen gelungenen Tag!

Am Mittwoch gab es dann die tiefgründigste Tour der Klassenfahrt. Es war das KZ in Dachau, in dem tausende von Menschen ums Leben gekommen sind. Uns wurden alle Räume gezeigt und vorgestellt, die Gaskammer, das Desinfektionszentrum und die Zimmer, in denen die eigentlich unschuldigen Häftlinge schlafen mussten. Es gab sehr harte Konsequenzen für die, die die Regeln nicht zu 100% korrekt ausgeführt haben. Auch ein Museum gab es, dieses haben wir uns nach der KZ-Führung angesehen.

Am Ende des Tages gab es lecker Essen in einem „königlichen" Biergarten in München. Ich schätze, die meisten waren an diesem Tag sehr overdressed, da der Biergarten ziemlich vielen, selbst den Lehrern, zunächst (anm. d. S.: weil wir nicht reservieren durften) nicht ganz gefallen hat. Es war ziemlich untypisch aufgebaut und leider saßen wir nicht zusammen. Service gab es auch keinen. Wir haben jedoch versucht, das Beste daraus zu machen, haben uns ein kaltes Bier gegönnt und Essen natürlich dazu. Aber nicht so viel wie Herr Tiedemann... Ich sage nur Brezel, Bier, Pommes, Kraut- und Kartoffelsalat. Dat Kloppt!

Die Klassenfahrt neigt sich dem Ende zu und wir sind am Donnerstag froh gewesen, Herrn Tiedemann überredet zu haben, mit uns in den Tierpark zu fahren. Es gab auch zwei weitere Gruppen: die Besichtigung der Erdinger Bierbrauerei und eine Rafting-Gruppe auf der Isar. Die Brauerei bekam am Ende sogar eine fette Brezel und ein Glas Bier zur Probe. Dafür durften wir aber süße Tiere sehen und haben ein Eis vom Lehrer bekommen.

Was die einzelnen Schüler in ihrer freien Zeit danach machten, ist geheim. Wahrscheinlich haben sie gefeiert... *HUST* ich meine, die sind bummeln gewesen!

So war die Klassenfahrt am letzten Tag leider auch wieder zu Ende. Es gab ziemlich viel, was schiefgelaufen ist, aber auch so unglaublich viel, das Spaß gemacht hat, lustig und gesellig war. Einfach mal gemeinsam mit Freunden abschalten hat der Stufe gefehlt. Die meisten sind sich näher gekommen und haben neue Freunde gewonnen. Ich würde dies als Happy End bezeichnen!

Abgesehen von den elf Stunden Heimweg nach Ahaus...

Sena-Nur Ates